Epigenetische Veränderungen erhöhen Diabetesrisiko

Datum 01.09.2017 09:48 | Thema: Themen und Texte

Wissenschaftler sind sich einig: Gene steuern nicht nur, sie werden auch gesteuert – etwa durch Umwelteinflüsse oder über unsere Ernährung. Diese Erkenntnis kann helfen, das Diabetesrisiko vorauszusagen und neue Therapien zu entwickeln.

Erschienen in der Sonntagszeitung vom 06.12.2015

Welche Gene werden durch welche Nahrungsmittel
und Lebensstile angeschaltet, welche ausgeschaltet? Wie funktionieren die epigenetischen Mechanismen im Detail? Und
wie lässt sich das Wissen für Therapien nutzen?
Damit beschäftigt sich die Epigenetik-Forschung
im Rahmen vieler Krankheitsbilder – wie etwa
Krebs, der Alzheimer-Krankheit und dem Diabetes
mellitus. Sie stösst damit ein Dogma um, nämlich
dass unser vererbtes Genmaterial unveränderbar
bestimmt ist.

Beeinflussbare Aktivität der Gene

Welche Gene wir in uns tragen, ist zwar festgelegt, nicht aber, ob ein bestimmtes Gen aktiv ist oder nicht. Die Epigentik geht davon aus, dass bestimmte äussere Umstände wie Umwelteinflüsse, Ernährung oder Stress einen Einfluss auf die Aktivität der Gene haben. Eine Schlüsselrolle spielen dabei sogenannte epigenetische Marker, die entlang des DNA-Strangs verteilt sind. Diese Methylgruppen wirken wie Schalter, die Gene an- oder ausknipsen können, wobei die im Gen gespeicherte Information unberührt bleibt. Von Forschern wurden bereits zahlreiche molekulare Veränderungen entdeckt, die zu einem stärkeren oder schwächeren Ablesen der Information in den Genen führen. Die epigenetische Forschung erlaubt also Rückschlüsse darauf, wie Krankheiten entstehen und liefert damit Ansätze für neue Therapien.

Neue Sichtweise auf die Ursachen

Im Fall von Übergewicht oder Stoffwechselstörungen
wie Diabetes Typ 2 und Insulinresistenz kamen wissenschaftliche Studien zu dem Schluss, dass sie primär ernährungsseitig epigenetischer Natur sind. Mit den Wechselwirkungen zwischen Ernährung und menschlichem Erbgut beschäftigt sich übrigens eine eigenständige Fachrichtung der Epigenetik: die Nutrigenomik. Die Erkenntnis, dass einzelne Inhaltsstoffe der Nahrung auf unsere Gene wirken und so einen Einfluss auf den Stoffwechsel haben, erfordere laut Forschern einen völlig neuen Denkansatz beziehungsweise eine neue Sichtweise auf die Beteiligung des Zuckers bei Diabetes Typ 2.
So sind inzwischen bereits mehrere Genbereiche identifiziert worden, welche bei erhöhter Aktivität das Diabetesrisiko erhöhen. Zum Beispiel beim Interleukin-6. Wird das entzündungsfördernde Zytokin durch die Aufnahme von beispielsweise gesättigten Fettsäuren angekurbelt, steigt der Gehalt des Stresshormons Cortisol im Blut an, was wiederum eine Insulinresistenz fördern kann.

Gengesteuerte Fetteinlagerungen

Unausgewogene Ernährung, wenig Bewegung und Stress beeinträchtigen in erster Linie die Aktivität der für den Fettstoffwechsel zuständigen Genbereiche epigenetisch und hemmen die Aktivität der daraus gebildeten fettverbrennenden Enzyme. Die Folge: Der Organismus kann die Energiequelle Fett nicht mehr ausreichend nutzen und weicht zunehmend auf den Energieträger Zucker aus. Es reichern sich freie Fettsäuren im Körper an – mit den bekannten negativen Auswirkungen. Dauert die Fehlregulation an, ist der Blutzucker permanent hoch. Müdigkeit, Heisshunger-Attacken, Bauchfett und Übergewicht sind das Resultat. Im weiteren Verlauf bahnt sich eine über den Fettstoffwechsel epigenetisch initiierte und über den Zuckerstoffwechsel manifestierte Insulinresistenz an, die schliesslich zu einer Entgleisung des Stoffwechsels bis hin zu Typ-2-Diabetes führen kann. Forscher des Deutschen Instituts für Ernährung (DIfE) entdeckten das Gen IFI202b in der Maus, das die Fetteinlagerung begünstigt und auch bei übergewichtigen Menschen aktiv ist. Vermutet wird zudem, dass die erhöhte Genaktivität die Freisetzung des Enzyms im Fettgewebe fördert, das für die Produktion des Stresshormons Cortisol verantwortlich ist, das wiederum, wie bereits erwähnt, einen Einfluss auf die Regulation des Energiehaushaltes hat.

Epigenetische Ernährung als
neuer Therapieansatz

Ist der Stoffwechsel zu Diabetes Typ 2 entgleist,
kann sich dieser – im Umkehrschluss – durch die
Einstellung von günstigen Umweltbedingungen
auch wieder verbessern – etwa durch epigenetisch
abgestimmte Ernährungsmassnahmen. So haben
Wissenschaftler zum Beispiel herausgefunden,
dass der tägliche Verzehr von 50 Gramm Vollkornbrot, das Diabetesrisiko um über zehn Prozent verringert. Auch diverse Vitamine wie das
Vitamin C können einen Einfluss auf Gene haben,
die wiederum die Funktion der Inselzellen in der
Bauchspeicheldrüse steuern. Fazit: Die Untersuchung von Genaktivitäten
und die Kenntnis ihrer Funktionen und Reaktion
auf verschiedene Nahrungsbestandteile gibt Hoffnung auf eine ganz neue therapeutische Nutzung
der Ernährung und lässt den Schluss zu, dass
sich – bei konsequenter Anwendung der Epigenetik
– der diabetische Stoffwechsel im besten
Fall normalisieren könnte. Analog dazu lässt sich
aus der aktuellen Forschung ableiten, dass eine
epigenetische Ernährungsstrategie zur Prävention
von Diabetes Typ 2 sich geradezu anbietet
und sich die Insulinresistenz damit normalisieren
lässt. Allerdings wird es auch in Zukunft kaum
möglich sein, sämtliche Genvarianten und deren
epigenetischen Interaktionen aufzuklären.

Die Epigentik geht davon aus, dass bestimmte äussere Umstände wie Umwelteinflüsse, Ernährung oder Stress einen Einfluss auf die Aktivität der Gene
haben und dadurch Krankheiten wie Diabetes
auslösen.


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Übergewicht, erhöhtes Bauchfett und Diabetes
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Stoffwechsel zu normalisieren.

Was ist ein epigenetischer Prozess?

Epigenetisch sind alle Prozesse in einer Zelle, die als «zusätzlich» zu den Inhalten und Vorgängen der Genetik gelten. Die Ernährung kann diese Prozesse soweit beeinflussen, dass es zu einer epigenetischen Fehlsteuerung des Stoffwechsels kommt. Intensive Anstrengungen mit herkömmlichen
Ernährungskonzepten, um die lästigen Fettpolster los zu werden oder aus dem Prädiabetes zu kommen, bleiben erfolglos. Ein gut gemeinter
Rat an übergewichtige Menschen lautet oft: weniger essen, mehr bewegen.

Epigenetische Entgleisung des Stoffwechsels

Eine reduzierte Nahrungsaufnahme allein ist nicht
zielführend: Der Körper kann nicht dauerhaft
abnehmen, wenn er epigenetisch fehlgesteuert
ist. Ein normales Training kann den epigenetisch
blockierten Stoffwechsel bei Prädiabetes nämlich
nicht genügend aktivieren. Schlussfolgerung: Wer
übergewichtig ist, kann ab einem bestimmten
Stadium mit herkömmlichen Methoden das Ruder
nicht mehr herumreissen, mit epigenetischen
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Epigenetische Veränderungen erhöhen Diabetesrisiko

Wissenschaftler sind sich einig: Gene steuern nicht nur, sie werden auch gesteuert – etwa durch Umwelteinflüsse oder über unsere Ernährung. Diese Erkenntnis kann helfen, das Diabetesrisiko vorauszusagen und neue Therapien zu entwickeln.

 





Dieser Artikel stammt von EGB EpiGeneticBalance AG
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